Das Projekt ist in sieben Arbeitspakete (WPs) unterteilt, die darauf abzielen, die Auswirkungen und Anwendungsfälle innovativer Technologien in der Oberrheinregion zu analysieren.
WP1 umfasst die Organisation und Koordinierung der Anstrengungen in den Projekten. Sicherung des Wissens und Gewährleistung der Kommunikation zwischen den Partnern und externen Interessengruppen. Die Einbeziehung potenzieller Nutzer in die Entwicklung von Technologien soll diese zugänglicher machen und auf die Bedürfnisse der Nutzer zuschneiden, so dass die Übernahme von Technologien beschleunigt werden kann. Gemeinsame Aufgaben werden zentral koordiniert und Überschneidungen zwischen den Arbeitsgruppen bedeuten, dass der Austausch zwischen ihnen der Schlüssel zum Erfolg ist.
WP2 ist das zentrale Forschungspaket, in dem ein innovatives Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk (KWK) entwickelt und in einer Laborumgebung getestet wird, das mit Wasserstoff und – für eine Übergangszeit – mit einem Gas-Wasserstoff-Gemisch betrieben wird. Unter der Leitung der HKA zielt dieses Arbeitspaket darauf ab, ein digitales Modell zu verwenden, um die Durchführbarkeit des Einsatzes eines solchen KWK-Kraftwerks in größerem Maßstab in der Oberrheinregion für potenzielle Nutzer leicht zu erreichen.
WP3 konzentriert sich auf nachhaltige Mobilität und wird an der Universität Freiburg erforscht. Die Forschung konzentriert sich auf die Nutzung von Elektromobilität als Erweiterung der KWK-Anlage. Ziel ist es, die aktuelle Infrastruktur zu visualisieren und zu analysieren, so dass zukünftige Empfehlungen für den Ausbau der emissionsfreien Mobilität gegeben werden können.
WP4 wird von HS-Kehl geleitet und umfasst sowohl eine rechtliche als auch eine administrative Analyse der neuen Technologien, die erforscht und entwickelt werden. Angesichts der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in den drei Ländern der Region ist eine umfassende Analyse und ein Vergleich der rechtlichen Standards auf dem Weg dorthin von entscheidender Bedeutung. Zwei Projektpartner, die an dem Projekt beteiligt sind, befinden sich in Deutschland (Stadt Offenburg) und Frankreich (CeA). Daher liegt der Schwerpunkt auf einem deutsch-französischen Vergleich der notwendigen Schritte zur Integration von KWK, Wasserstoff und EV-Mobilität in beiden Ländern.
WP5, geleitet vom KIT-DFIU, konzentriert sich auf die Akzeptanzforschung in Bezug auf die neuen Technologien. Ihr Beitrag besteht darin, die Bedürfnisse und Erwartungen der Beteiligten zu ermitteln. Damit die Technologien bei den Nutzern ankommen und effektiv eingesetzt werden können, ist ihre Akzeptanz sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Verwaltungen eine Voraussetzung für den Erfolg technologischer Innovationen.
WP6 wird an der UHA erforscht und bezieht sich auf die Cybersicherheit von Energiesystemen. Die Sicherheit des Netzes ist ein wichtiger Faktor für Energiesysteme überall und daher beinhaltet das Projekt auch eine Sicherheitsperspektive zum Schutz und zur Arbeit an Energienetzen. Dezentrale Energiesysteme und die Energieversorgung spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Verbindung zwischen Nutzern und Anbietern.
WP7 befasst sich mit der Aussicht auf den Rückbau und die Wiederverwendung von Materialien aus einem stillgelegten Kernkraftwerk. Insbesondere das Kernkraftwerk Fessenheim, das 2020 abgeschaltet wird, beherbergt viele nützliche Materialien, die zurückgewonnen werden können. Das Arbeitspapier analysiert den Zustand, in dem sich diese Materialien für die Wiederverwendung befinden müssen, und wie sich ihre Verwendung auf die Auswirkungen des Lebenszyklus auswirken könnte. Es dient dazu, eine Perspektive zu geben, wie sich der Lebenszyklus verschiedener Szenarien entwickeln könnte und ob Materialien, die früher für die Kernenergie verwendet wurden, beim Ausbau eines kohlenstoffneutralen Energiesystems nützlich sein könnten.